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  • Superkondensatoren in der Anwendung

    Sie verbinden hohe Leistungsdichte mit schneller Ladung und Entladung – Superkondensatoren. In der modernen Elektrik nehmen sie einen zunehmend wichtigen Platz ein, da sie den verschiedenen Branchen vielseitige Einsatzmöglichkeiten bieten.

    Wir von Blume Elektronik geben Ihnen einen Einblick in Funktionsweise, Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten von Superkondensatoren und vergleichen sie mit klassischen Batterien.

    Was ist ein Superkondensator?

    Superkondensatoren werden auch als Ultrakondensatoren bezeichnet. Diese elektrochemischen Energiespeicher akkumulieren elektrische Energie durch elektrostatische Ladung. Ihre Energiedichte weist nur etwa 10 % von der von Akkus des gleichen Gewichts auf. Dafür punkten sie mit einer zehn- bis hundertmal höheren Leistungsdichte.

    Im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien, die chemische Prozesse zur Energiespeicherung nutzen, arbeiten Superkondensatoren mit physikalischen Mechanismen. Dadurch können sie Energie sehr schnell speichern und abgeben. Sie eignen sich daher optimal für Anwendungen, die kurze Ladezeiten und hohe Leistungsabgaben erfordern.

    Die Funktionsweise von Superkondensatoren

    Sie funktionieren auf Basis der Doppelschichtkapazität. Beim Anlegen einer elektrischen Spannung bilden sich an der Grenzfläche zwischen der Elektrodenoberfläche und dem Elektrolyten entgegengesetzte Ladungen, die einen elektrischen Speicher erzeugen. Aufgrund der rein physikalischen Ladungstrennung wird ein schneller Energiefluss möglich.

    Superkondensatoren bestehen aus zwei Elektroden, einem Elektrolyten und einem Separator. Für die Elektroden wird üblicherweise Aktivkohle verwendet, da diese eine extrem große Oberfläche besitzt, die zur hohen Kapazität beiträgt. Der Elektrolyt, eine leitende Lösung, erleichtert die Bewegung der Ionen zwischen den Elektroden. Zusätzlich sorgt der Separator dafür, dass die Elektroden sich nicht berühren, während der elektrische Kontakt dennoch gewährleistet bleibt.

    Energiedichte und Kapazität von Superkondensatoren

    Im Vergleich zu herkömmlichen Kondensatoren zeichnen sie sich durch eine hohe Energiedichte aus. Jedoch bleiben sie hinter der Energiedichte von Batterien zurück. Ihre Leistungsdichte hingegen übertrifft die von Batterien bei weitem. Daher überzeugen sie vor allem bei schnellen Energieabgaben. Sie können große Energiemengen innerhalb kürzester Zeit bereitstellen, beispielsweise für Start-Stopp-Systeme in Fahrzeugen oder zur Stabilisierung von Spannungen in industriellen Prozessen.

    Die Kapazität liegt oft im Bereich von mehreren Tausend Farad. Diese beeindruckend hohe Kapazität resultiert aus der großen inneren Oberfläche der Elektroden und der minimalen Entfernung zwischen den Ladungsträgern. Daher lassen sich erhebliche Energiemengen in einem vergleichsweise kleinen und leichten Bauteil speichern.

    Superkondensatoren sind zudem äußerst langlebig und behalten ihre Kapazität auch nach Hunderttausenden von Lade-Entlade-Zyklen nahezu vollständig bei, was sie zu äußerst zuverlässigen Komponenten macht.

    Wo kommen Superkondensatoren zum Einsatz?

    • Transportwesen: In Bussen und Zügen werden sie für die Energierekuperation eingesetzt, um Bremsenergie effizient zu speichern.
    • erneuerbare Energien: Sie stabilisieren Energiespeicher in Solaranlagen und Windparks, indem sie Spitzenlasten ausgleichen.
    • Elektronik: In tragbaren Geräten wie Kameras oder medizinischen Geräten sorgen sie für schnelle Energieabgaben.
    • Industrie: Maschinen und Anlagen nutzen Superkondensatoren für die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV).
    • Automobilindustrie: Sie eignen sich für regenerative Bremssysteme und elektrische sowie hybride Antriebe.
    • Telekommunikation: Superkondensatoren sichern die Stromversorgung für Basisstationen in abgelegenen Gebieten oder bei Netzschwankungen.

    Superkondensatoren vs. Batterien

    Geht es um den Vergleich von Superkondensatoren und Batterien, werden deren jeweilige Stärken und Schwächen beleuchtet. Beide Technologien haben spezifische Vorteile und können je nach Anwendung miteinander kombiniert werden.

    Zuerst einmal: Superkondensatoren und Batterien sind zwei unterschiedliche Technologien zur Energiespeicherung, die sich in vielerlei Hinsicht ergänzen, aber auch klare Unterschiede aufweisen.

    Batterien nutzen chemische Prozesse, um Energie langfristig zu speichern. Derweil arbeiten Superkondensatoren mit physikalischen Prinzipien, die auf der Speicherung von Ladung an Grenzflächen beruhen. Diese Unterschiede beeinflussen sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Anwendungsbereiche der beiden Technologien erheblich.

    Vorteile von Superkondensatoren im Vergleich zu Batterien

    Ein zentraler Vorteil von Superkondensatoren ist ihre extrem schnelle Lade- und Entladezeit. Sie können Energie in Sekunden speichern und abgeben. Dadurch sind sie ideal für Anwendungen, die kurzfristige und intensive Energieimpulse erfordern. Batterien benötigen oft mehrere Stunden, um vollständig geladen zu werden. Allerdings zeichnen sich Batterien durch eine deutlich höhere Energiedichte aus, was sie für die langfristige Energiespeicherung prädestiniert.

    Im Hinblick auf die Effizienz weisen Superkondensatoren bei Lade- und Entladevorgängen geringere Energieverluste auf, auch bei außergewöhnlichen Temperaturen. Batterien können bei hohen Entladeströmen oder extremen Temperaturen an Effizienz verlieren.

    Im Hinblick auf die Effizienz weisen Superkondensatoren bei Lade- und Entladevorgängen geringere Energieverluste auf, auch bei außergewöhnlichen Temperaturen. Batterien können bei hohen Entladeströmen oder extremen Temperaturen an Effizienz verlieren.

    Unterschiede zwischen Superkondensatoren und Batterien

    • Energiedichte: Batterien besitzen eine höhere Energiedichte, um langfristig Energie zu speichern.
    • Leistungsdichte: Superkondensatoren bieten eine höhere Leistungsdichte und eignen sich für schnelle Lade- und Entladevorgänge.
    • Lebensdauer: Superkondensatoren übertreffen Batterien erheblich in der Anzahl der Lade-Entlade-Zyklen.
    • Wartung: Batterien benötigen häufiger eine Wartung und können unter extremen Temperaturen an Effizienz verlieren.
    • Ladezeiten: Während Batterien Stunden zum Laden benötigen können, laden Superkondensatoren innerhalb weniger Minuten oder sogar Sekunden.

    FAQ

    Können Superkondensatoren Batterien ersetzen?

    Sie können Batterien in einigen spezifischen Anwendungen ersetzen, bei denen beispielsweise kurze Energieimpulse erforderlich sind. Für die langfristige Energiespeicherung bleibt allerdings die Batterie die erste Wahl.
    In der Regel ergänzen sich die Technologien, um die Vorteile beider Welten zu nutzen. In der Automobilindustrie stellen Superkondensatoren zum Beispiel die Energie für Start-Stopp-Systeme bereit, während Batterien die Versorgung des gesamten Fahrzeugs gewährleisten.

    Wie werden Superkondensatoren und Batterien zusammen verwendet?

    In hybriden Energiesystemen arbeiten Superkondensatoren und Batterien oft zusammen. Erstere übernehmen die schnelle Bereitstellung von Energie, während Letztere die langfristige Versorgung sicherstellen. Diese Kombination finden Sie in Elektrofahrzeugen, Stromnetzen und industriellen Systemen. Ein Beispiel ist die Integration in Pufferlösungen, bei denen Superkondensatoren Spannungsschwankungen ausgleichen und die Batterien vor übermäßiger Belastung schützen.

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